Unser neues Mitglied im Bundesvorstand: Guido

Guido Drehsen ist Gründungsmitglied von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG und gestaltet seitdem aktiv die Partei mit. Beim Bundesparteitag in Stuttgart wurde er zum Bundesvorsitzenden gewählt. 

Wer bist Du?
Ich bin 1966 in der großen Mittelstadt Düren als Ältester von vier Söhnen geboren worden.
Nach meinem Abitur in Düren und dem Ableisten der Wehrpflicht in Oldenburg und Coesfeld bin ich dann zum Studium nach Aachen gezogen.
Seit Mitte 1992 lebe ich nun im Süden der Republik in Baden-Württemberg, aktuell in der Stadt Herrenberg ca. 30km südlich von Stuttgart. Ich lebe dort zusammen mit meiner Lebensgefährtin und am Wochenende und in den Ferien auch mit dem in Kürze 15-jährigen Sohn meiner Lebensgefährtin. Ich habe eine inzwischen fast 23-jährige Tochter, die in Frankfurt am Main studiert und lebt.
Bis zu meinem starken Engagement für DiB war ich außerdem noch ehrenamtlicher Pate des Kooperationsprojektes „Patenschaft Schule – Beruf“ in unserer Stadt. Dieses habe ich dann aber mit DiB leider auslaufen lassen müssen.
Außerdem bin ich noch ehrenamtlicher 2. Vorsitzender eines im Vereinsregister eingetragenen Vereines, der jährlich auf dem Stadtfest der Kreisstadt einen Stand betreibt.

Beruflich bin ich als Senior IT Consultant in einem Logistik-Konzern tätig. Darüber hinaus bin ich  der Betriebsratsvorsitzende in unserem Konzern und europäischer Betriebsratsvorsitzender in unserem schwedischen Mutterkonzern.

Bereits als Student habe ich nebenbei immer in der Industrie gearbeitet, meinen Stapler-Führerschein privat beim TÜV Rheinland gemacht und war dann als Staplerfahrer und LKW-Fahrer neben dem Studium tätig. 1992 bei meinem Umzug nach Süddeutschland habe ich drei Monate hauptberuflich als Fahrer eines 40-Tonnen Getränke-LKW gearbeitet, bevor ich dann in die Lagerlogistik eines amerikanischen Konzernes eingestiegen bin, dort mehrere Stationen durchlaufen habe und dann 1995 IT Consultant wurde.
Ich bin also kein reiner Theoretiker sondern auch ein Mensch, der die Praxis und die Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor kennt.
Von 2006 bis 2016 war ich außerdem nebenbei noch Dozent im Logistik-Lernzentrum und habe dort mitgeholfen, Langzeitarbeitslosen wieder eine Jobperspektive zu eröffnen.

Was bewegt Dich?
Ich setze mich schon lange für andere Menschen ein, da nicht jeder Mensch gleich gut für seine Rechte eintreten kann und Hilfe dabei benötigt, seine Rechte wahrzunehmen. Seit 2001 bin ich in der Mitarbeiter*innen-Vertretung unserer Firma. Gerechtigkeit ist mir schon lange ein wichtiges Anliegen. Die Schere zwischen Arm und Reich hat sich in den letzten 30 Jahren leider deutlich vergrößert, da gilt es einzugreifen und die Schere wieder deutlich zu verkleinern. Auch die Umwelt und unsere Lebensbedingungen sind für mich sehr wichtig, darum habe ich mich auch an einer solidarischen Landwirtschaft beteiligt.

Wie bist Du zu DEMOKRATIE IN BEWEGUNG gekommen?
Ich bin seit Beginn dieses nun zu Ende gehenden Jahrzehntes zunehmend unzufriedener damit gewesen, wie sich Politik und Gesellschaft entwickelt haben. Daher habe ich dann auch immer öfter Petitionen unterschrieben und an Demonstrationen unter anderem gegen TTIP teilgenommen.
Und als dann im Februar 2017 die Petition bei mir angezeigt wurde, dass DiB Partei wird, wenn 100.000 Unterzeichnungen zusammenkommen, habe ich spontan entschieden mitzumachen und Stände etc. mit organisiert. Im Mai 2017 habe ich dann den Landesverband Baden-Württemberg mitgegründet und war seitdem dort im Vorstand.

Was möchtest Du im Bundesvorstand von DiB bewegen?
Ich möchte Politik den Menschen nahebringen. Politik darf nicht eine Sache der Bildung sein. Dazu bedarf es niederschwelliger Angebote, so dass auch mit einfacher Sprache Politik gemacht werden kann.
Außerdem möchte ich die Transparenz innerhalb der Partei verbessern und mehr Menschen animieren, sich in unseren Teams aktiv zu beteiligen. Dort vor allem auch die Gruppen, die uns stark am Herzen liegen, also die Bereiche Vielfalt und Frauen*.
Ich habe in den letzten zwei Jahren intensiv an den Strukturen und der Technik im Hintergrund gearbeitet. Diesbezüglich stehen wir nun gut da, jetzt gilt es diese auch optimal für die Teamarbeit zu nutzen.
Des Weiteren liegen mir die Themen soziale Gerechtigkeit und Umwelt/Landwirtschaft sehr am Herzen. Auch dort möchte ich gerne, dass DiB wichtige Akzente setzt.

Wie machst Du mit DiB Politik anders?
Nun es hat sich in den letzten zwei Jahren herauskristallisiert, dass „anders machen“ gar nicht so einfach ist, wie viele es sich Anfang 2017 vorgestellt hatten. Politik bedeutet leider auch viel Arbeit und zwangsweise auch eine Menge bürokratischer Themen. Trotzdem denke ich immer noch, dass wir mit niederschwelligen Angeboten „Politik anders machen“ können. Dieses sollten wir vor allem jetzt in der Zeit angehen, wo aktuell keine Wahlen anstehen, bei denen DiB teilnehmen wird.
Daraus können wir dann lernen für die Zeiten, in den Wahlen anstehen.

Wo siehst du DiB in fünf Jahren?
Nun in der aktuellen Situation ist dies schon so, wie in eine Glaskugel zu schauen.
Ich würde mir wünschen, dass DiB in fünf Jahren es in mindestens ein Landesparlament oder den Bundestag geschafft hat und aktiv mitgestalten kann. Und falls dies nicht eintreten sollte, zumindest Impulse setzen kann, die von anderen Parteien und Gruppierungen aufgegriffen und umgesetzt werden.