Unser neuer BuVo: Julia Beerhold

Julia Beerhold ist Schauspielerin, Sprecherin, Coach und Gitarristin einer Punk-Band. An DEMOKRATIE IN BEWEGUNG hat sie von Anfang an das Zusammenspiel eines tollen Konzepts mit wunderbaren Menschen überzeugt. Beim Bundesparteitag in Karlsruhe wurde sie erneut als Bundesvorsitzende gewählt.

Wer bist Du?

Ich bin Julia, lebe in Köln, bin begeisterte Rheinländerin und Europäerin.

Nach meinem Schauspielstudium in Madrid habe ich in Köln einen Magister in Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft gemacht. Parallel dazu habe ich ein Fernstudium absolviert und bin staatlich geprüfte Übersetzerin für Spanisch/Deutsch.

Ich arbeite seit vielen Jahren als Schauspielerin, Sprecherin (vor allem auf Spanisch) und Coach (Kameratraining). Von 2009 bis 2017 war ich Vorstandsmitglied im Bundesverband Schauspiel (BFFS) und habe dort die Ressorts Gleichstellung, Internationales, Casting sowie Aus- und Weiterbildung geleitet. Zudem habe ich dort auch die deutschlandweiten monatlichen Netzwerktreffen aufgebaut und verantwortet. Deshalb bringe ich mich auch in diesem Bereich bei DiB gerne ein – die DiB-Tische sind mir ein Herzensanliegen!

Seit Sommer 2017 bin ich zudem Europäische Kulturbotschafterin von Sharing Heritage. Und ich bin Gitarristin der Punk-Band KWIRL.

Wie bist Du zu DEMOKRATIE IN BEWEGUNG gekommen?

Ich habe mich schon immer politisch engagiert, aber nicht in einer Partei. Die erschütternden Ereignisse des letzten Jahres (zum Beispiel Brexit, die Wahl von Trump, das Erstarken nationalistischer Tendenzen usw.) brachten mich dazu, mich mit den bestehenden Parteien genauer auseinanderzusetzen.

Zunächst dachte ich, die Gründung einer neuen Partei würde nur Zersplitterung hervorrufen. Dann habe ich aber durch unzählige Gespräche erfahren, wie viele Menschen gar nicht mehr von den bestehenden Parteien „abgeholt“ werden. Gleichzeitig hat mich bei DiB das Zusammenspiel eines tollen Konzepts mit wunderbaren Menschen überzeugt. Ich glaube, dass es eine Bewegung wie DiB braucht, um Menschen wieder für Politik zu begeistern!

DiB ist für mich die Gelegenheit, auf die ich schon lange gewartet habe, um mein Sandkörnchen gegen das Erstarken nationalistischer Tendenzen und für die Stärkung unserer demokratischen Werte beizutragen. Für Vielfalt, für ein gerechtes Europa, für die Entflechtung von Wirtschaft und Politik.

Was möchtest Du im Bundesvorstand von DiB bewegen?

Ich wünsche mir eine empathische und transparente Politik mit einer klugen Verteilung von Macht: Alle sollen mitbestimmen können, wer wann wie lange etwas zu entscheiden hat. Es soll nicht um die Egos der Einzelnen, sondern um die Sache gehen. Um das zu erreichen, müssen geeignete Strukturen geschaffen werden – und das tun wir hier.

Konkret möchte ich mich einbringen bei der Organisation der DiB-Tische, beim Systemischen Konsensieren und beim weiteren Aufbau unserer Strukturen. Trotzdem dürfen wir vor lauter Aufbau nicht unser großes Ziel aus den Augen verlieren: Menschen für Politik zu begeistern und Gesellschaft nachhaltig und gerecht zu gestalten. Die Macht nicht denen mit dem dicksten Sitzfleisch zu überlassen.

Zudem ist mir das Thema Geschlechtergerechtigkeit wichtig. Ich finde aber, dass meine Aufgabe im Bundesvorstand nicht darin besteht, einzelne Themen durchzubringen, sondern DiB als Ganzes zu befähigen, gemeinsam ein mitreißendes Parteiprogramm zu gestalten (was wir in Ansätzen schon haben!) und damit die Leute hinterm Ofen vorzulocken.

Ich bin froh, dass ich mich bei DiB einbringen kann, um so der zunehmenden Spaltung unserer Gesellschaft etwas Konstruktives entgegen zu setzen. Etwas kaputt zu machen ist einfach. Etwas aufzubauen… Darin liegt die Kunst!

Wo siehst Du DiB in fünf Jahren?

Im Bundestag, in den Ländern, Städten, Kreisen und Kommunen. Im Europaparlament.
Und hoffentlich im Herzen von vielen Menschen, die uns wählen, unterstützen, mitarbeiten und sich von unserem DiB-Spirit anstecken lassen. Nicht meckern, machen.

Ach ja: Und in fünf Jahren führen wir keine Debatte mehr über das Gendersternchen, weil alle begriffen haben, dass Sprache Realität spiegelt UND prägt. – Huch, aufgewacht. Was für ein schöner Traum!

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