2018 ist das letzte Jahr, in dem die globale Katastrophe noch zu verhindern ist. Es bleiben heute rechnerisch noch 250 Tage, das sind nicht einmal 40 Wochen, um das in Paris ausgehandelte 2°Celsius-Ziel zu erreichen. Ob bei der der Begrenzung von 2° Celsius die Weltgemeinschaft die Folgen erträglich gestalten kann, ist fraglich. Darüber hinaus wird es unmöglich sein.
Wird 2018 nicht gehandelt, ist es zu spät. Jetzt schon werden die Meldungen immer erschreckender: der Fluss des Golfstromes wird langsamer und das schneller als bisher angenommen. Für niemanden sind die Auswirkungen vorstellbar, bringt der Golfstrom keine Wärme mehr aus dem Süden. Wird es kalt, wenn seine Energie Europa nicht mehr heizen kann? Was bedeutet es, wenn unsere nördlichen Städte im Winter das Klima Sibiriens bekommen? Können wir damit umgehen? Kann unsere Infrastruktur, kann unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln, unsere Behausung oder unsere Technik mit solch veränderten Bedingungen umgehen? Werden wir und unsere Kinder in zehn, zwanzig oder hundert Jahren zu Klimaflüchtlingen? Oder wird es heiß werden? Werden die Temperaturen steigen und steigen?
Der CO2-Durchschnittsschwellenwert von 400 Teilchen/Million wurde im September 2016 erstmals überschritten. Laut Umweltbundesamt hat pro Jahr die Anzahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad zugenommen. Sie ist in Deutschland in den letzten Jahren von drei auf acht gestiegen. Die Beispiele für Probleme damit allein bei uns sind vielfältig: Kernkraftwerke, deren Kühlwasser nicht mehr genügend abkühlen konnte, mussten gedrosselt werden. Malaria oder Dengue-Fieber breiten sich aus. Es wird von Mücken übertragen, die mittlerweile in Süddeutschland eingewandert sind. Pflanzen kommen mit sommerlichen Hitzewellen und Wasserknappheit, Starkregen und Hagelstürmen nicht mehr zurecht. Deshalb fallen Ernten aus. Gesundheitliche Probleme bei uns Menschen nehmen zu. Die Auswirkungen auf unsere Gesellschaft können wir uns dabei noch nicht einmal vorstellen. Wann werden wir endlich aufwachen und Gegenmaßnahmen einleiten?
Wir müssen handeln!
Nachhaltigkeit und Zukunftsorientierung sind neben Demokratie, Gerechtigkeit und Transparenz, Weltoffenheit und Vielfalt ein Kernthema von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG. Um das in Paris ausgehandelte 2°-Celsius-Ziel zu erreichen müssen jetzt sofort, noch in diesem Jahr 2018 einige Maßnahmen umgesetzt werden. Die Regierung muss endlich ihren Job machen: Wir brauchen eine Emissionsabgabe, damit für die großen Verbraucher Sparmaßnahmen die bessere Alternative sind. Wir brauchen die Energiewende, damit die fossilen Brennstoffe im Boden bleiben. Wir brauchen die ökologische Landwirtschaft, damit die ressourcenfressenden Methoden der Bodenbearbeitung der Vergangenheit angehören und mit deren Produkten sorgfältiger umgegangen wird. Wir brauchen die klimafreundliche und flächendeckende nachhaltige Mobilität.
Neben diesen Forderungen gibt es mit den Initiativen „Gegen Lebensmittelverschwendung – für eine nachhaltige Welt“ und „Handelsabkommen müssen nachhaltig sein“ weitere wichtige Maßnahmen. Die Welt braucht einen Paradigmenwechsel. Weg von Wachstum und Zerstörung hin zu Nachhaltigkeit und Vielfalt. Die Welt braucht ihn sofort. Sie braucht ihn jetzt!
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Quellen:
https://www.zdf.de/dokumentation/terra-x/videos/lesch-und-co-der-klimawandel-100.html
http://www.faz.net/aktuell/wissen/klimawandel-der-golfstrom-schwaechelt-13501332.html
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-04/klimawandel-golfstrom-langsamer-waermetransport-nature#!top-of-overscroll
https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/folgen-des-klimawandels-in-deutschland-deutlich
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