Unser Bekenntnis zu Vielfalt

von Anne Isakowitsch und Jeannette Gusko

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Wir schätzen Vielfalt und sind überzeugt, dass sie eine Bereicherung ist. Aber wir wissen auch, dass viele Menschen in Deutschland und Europa nicht die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben. Deswegen kämpfen wir für Gerechtigkeit für alle Menschen.  

Vielfalt und Weltoffenheit ist einer unserer vier Grundwerte, der unsere gesamte politische Ausrichtung leitet. Wir werden eine Partei sein, die die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit und Vielfalt widerspiegelt und für die Rechte aller Menschen kämpft. Besonders auch für diejenigen, die in unserer Gesellschaft benachteiligt werden:

  • Eine Partei, in der Frauen und Männer gleichermaßen Ämter haben und Verantwortung tragen.
  • Eine Partei, in der Schwarze Menschen, People of Color und Menschen mit Migrationsgeschichte in Spitzenpositionen, aber auch in der Breite angemessen repräsentiert sind.
  • Eine Partei, die Barrieren abbaut und Menschen mit und ohne Behinderung vollständige Teilhabe an der politischen Willensbildung ermöglicht.

Unsere Gesellschaft steht weltweit vor komplexen Herausforderungen. Diese werden wir nur bewältigen können, wenn wir gleichzeitig die Strukturen von Sexismus, Rassismus, Homophobie sowie Vorurteilen erkennen und ihnen systematisch entgegenwirken. Wir setzen uns zum Ziel, Wirkungsweisen und Rahmenbedingungen in Frage zu stellen und versuchen nicht, Einzelpersonen zu optimieren, bis sie „besser passen”.

Die strukturellen Hürden sind klar erkennbar: Der Bundestag ist zu alt – Abgeordnete sind im Schnitt 58 Jahre alt. Nur 37 Prozent aller Bundestagsabgeordneten sind Frauen. Bundesweit hat nur jede zehnte Stadt eine Bürgermeisterin. Obwohl 21 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat, sind nur 5,9 Prozent der Bundestagsabgeordneten aus Einwandererfamilien. Daniel Gyamerah und Nasiha Ahyoud vom Citizens For Europe e.V. schrieben über das Repräsentationsproblem im Deutschen Bundestag: „Die Parteien tragen durch die Aufstellung der Wahllisten eine Verantwortung, der sie bis jetzt nicht gerecht werden.” Wir stimmen dem zu und wollen es anders machen.

Das ist unser Plan: Wir sprechen aktiv talentierte Menschen an, die sich in bestehenden Parteien nicht wiederfinden. In Kooperation mit Vereinen, Initiativen und Gruppen suchen wir gezielt Personal, das in unseren Strukturen noch nicht repräsentiert sind. Wir führen verbindliche Quoten für Frauen und People of Colour für politische und verwaltende Ämter ein. Hierzu wird ein weiterer Blogpost folgen.

Vielfalt #brauchtBEWEGUNG. Lasst uns jetzt gemeinsam die erste Partei in Deutschland gründen, die Vielfalt ernst meint und leben will.

  • Wir begreifen uns als lernende Organisation. Wenn Du mitgründen möchtest oder Tipps für uns hast, teile sie gern mit uns. Schreib uns an hallo@bewegung.jetzt mit dem Betreff: Vielfalt!
  • Bewirb Dich als Abgeordnete/r oder leite das Ausschreiben an Menschen weiter, die passen könnten und ermutige sie, sich zu bewerben.
  • Teile diesen Text.

6 Gedanken zu „Unser Bekenntnis zu Vielfalt

  1. Hallo,
    sind die Abgeordneten wirklich zu alt oder nicht eher ihr „Denken & Handlen“? Die Parteistrukturen sind starr und die Kandiaten/innen sind Karrieristen, denen es um Selbstbestätigung geht…
    Auch sehe ich leider, dass wir zu sehr und zu lange geglaubt haben, dass die Politik in „unserem“ Sinne handelt!

    Gruß
    Uwe

  2. Wenn die qualitative Möglichkeit besteht, bin ich selbstverständlich für Paritätische Besetzung. Aus dem Durchschnittsalter würde ich aber ein Mindestalter vorschlagen. Der Job eines Bundestagsabgeordneten braucht eine theoretische Ausbildung und praktische Erfahrungen aus dem Alltag. Ich empfehle ein Mindestseintrittsalter mit 30 Jahren. Der Durchschnitt sollte vielleicht bei 40 Jahren liegen.

  3. Vielfalt und Weltoffenheit – klingt erstmal toll. Stehe ich auch voll dahinter. Aber ich stehe auch für echte Freiheit. Und weil ich das tue, habe ich nach wie vor ein Problem mit Quotenregelungen.

    Sind Quoten nicht mehr als ein dumpfer Holzhammer, mit denen man geheucheltes Gleichgestelltsein von oben herab diktieren möchte? Wenn es einer Quote bedarf, um die Gleichheit zu gewährleisten, was sagt dies über unsere Einstellung zu dieser aus?

    Ist die Bevorzugung bestimmter Gruppen (durch eine Quote) nicht explizit das, was man durch die Quoten zu verhindern versucht: Explizite Selektion von Menschen?

    Ich rate euch davon ab, über Quoten Vielfalt diktieren zu wollen. Gleichberechtigung und Vielfalt erzielt man nur über die Erkenntnis, dass es keine besseren oder schlechteren Menschen gibt, man kann diese Erkenntnis nicht mit dem Holzhammer diktieren z.B. über Quoten.

    MfG

  4. Bei allem Bedürfnis nach echter humaner Demokratie habe ich meine Zweifel dass die neue Bewegung eine echte Chance hat, denn wer die Macht in diesem bestehenden System hat wird mit allen Mitteln versuchen diese Bewegung zu stören und in eine falsche Ecke zu drücken, so dass die Bevölkerung eine andere Sichtweise erhält!
    Man sieht hier am Beispiel von NRW wie die führende Macht von CDU u CSU mit FDP mit unlauteren Mitteln und den Medien versucht die Linksparteien weg zu manipulieren am Beispiel Schulz u der angeblich schlechten Sicherheitspolitik! Und ich habe Angst dass selbst hier ein Missbrauch stattfinden kann um die so genannten „Feinde“ der so genannten „Demokratie“ erfassen und dann besser bekämpfen zu können! Nehme an dass sich jetzt schon in diesen Reihen Werkzeuge des überholten Systems befinden, die dafür Sorgen, dass weiter eine Destabilisierung stattfinden kann in Deutschland und Europa! Meine Lebenserfahrung mit 75 Jahren in sich gegenüberstehenden Systemen sagt mir, dass zwar die angegebenen Ziele und Vorstellungen brauchbar sind aber trotzdem noch lange nicht ausreichen um hier entsprechend zu überzeugen! Meiner Auffassung nach muss aus der Tatsachengeschichte lernend Schlussfolgerung gezogen werden ohne alte Vorstellungen der Umkrempelung aber von Anfang an ein Sicherheitssystem geschaffen werden innerhalb der Bewegung um nach Möglichkeit die Destabilisierungswerkzeuge so weit wie möglich auszuschalten und der Demokratieansatz muss in klaren Sätzen zum Ausdruck kommen ohne die nötige Toleranz aufzugeben! Aber mit Wischwaschi ist da kein Blumentopf zu gewinnen! Offenheit für Progressives u Verständnis für menschliches Handeln mit Fehlern, darf nicht klare Regeln erübrigen! Auch muss ein notwendiges Ziel zur ehrlichen Aufarbeitung der Tatsachengeschichte benannt werden, so dass man auch danach die richtigen Schlußfolgerungen gezogen werden können! Schwarzweißdenken ist für mich ebenso schlecht wie eine Demokratie mit einem falschen Freiheitsdenken! deshalb auch nicht nur schmierigen inhaltlichen falschen Honig sondern auch klare inhaltliche Forderungen an die Mitglieder bezüglich Gestaltung einer wirklichen Demokratie mit klaren Konsequenzen ohne Verwässerungsmöglichkeiten! Das Volk hat genug von dieser Schmierenkomödie wie jetzt diese Plakate mit Kindern um Kinderfreundlichkeit anzuzeigen! Die Vergangenheit hat bewiesen wie unsozial dieses System damit umgegangen ist und der fehlende Nachwuchs beweist es! Andererseits verurteile ich alle radikalen Ansätze und bin für eine gesunde Toleranz über alle Schichten und Eigentumsformen hinweg! Nur so kann man heute eine neue wirkliche wirtschaftlich gesunde und soziale Demokratie aufbauen, denn die wirkenden Gesetzmäßigkeiten kann man nicht mit Märchenkriterien ausschalten! Auch muss man sich, wenn auch nicht ohne notwendigen Humor, schon mit wesentlichen langfristigen Änderungen des Systems vertraut machen, denn die Natur wartet nicht ewig bis wir begriffen haben was mit der von uns beeinflussten Klimaveränderung auf dem Spiel steht und die Anforderungen an die Mitglieder werden entsprechend hart sein und hier ist die andere Seite der Macht im Vorteil ohne Moral mit Doppelmoral und im Besitz aller notwendigen Werkzeuge dies ich über Jahrhunderte etablieren konnte! Die Bewegung braucht nicht nur standfeste Menschen mit gesunden humanen Visionen, die machbar sind, sondern auch jede Menge wirklich erstklassischer Spezialisten auf allen Gebieten des Lebens so dass mit Fakten gearbeitet werden kann die dem Volk plausibel erscheinen müssen und die auch trotz Bescheidenheit auch begeistern können! Solltet Ihr wirklich ernsthaft u nicht nur als Traumwandler die Sache angehen wollen dann habt ihr meine Sympathie auch wenn ich mit meinen 75 Jahren nicht mehr voll einsatzfähig bin und dabei bin ein Buch für meine Nachkommen zu schreiben und meine passionierte Fotografie bzw. autodidaktische Kunst nicht sein lassen will !

  5. was ist der Grund, hier schon die ersten Beschränkungen einführen zu wollen? Das passt doch überhaupt nicht zur Grundsatzvorstellung .

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