„Das ist der Hammer“, so titelte vor Kurzem eine Zeitung über die Forderung von Papst Franziskus für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Er kritisiert den Kapitalismus und den Marktradikalismus, die Wirtschaftsordnung, die Menschen für die Privilegien anderer opfert. Recht hat er, auch wenn wir eine säkulare Partei sind, stimmen wir dieser Kritik und der Forderung zu.
Es ist dringend notwendig, darüber zu sprechen, wie der Kapitalismus in seiner jetzigen Form die Menschen knechtet und dafür sorgt, dass genügend in der Abhängigkeit gehalten werden. „Wenn das reichste Prozent der Bevölkerung 35% des Gesamtvermögens der Gesellschaft besitzt und die untere Hälfte der erwachsenen Bevölkerung lediglich 1,3%“, (so nachzulesen im Freitag, Ausgabe vom 26. November 2020), dann ist es nicht verwunderlich, dass die Unzufriedenheit, die Frustration und die Verführbarkeit für alle möglichen Heilsversprechen zunehmen.
Wir müssen es endlich schaffen, dass niemand mehr Angst um die Existenz haben muss. Angst lähmt und lässt uns in Panik geraten. Wir brauchen eine Umgebung, in der alle am Erfolg teilhaben, nicht nur ein paar wenige. Nur dann, in dieser Freiheit, sind wir in der Lage unser Tun als der Gemeinschaft dienlich zu begreifen. Wenn wir jedoch immer um die Existenz bangen müssen, kommt das Ich an allererster Stelle. Diese Abhängigkeit muss aufgebrochen werden, weg davon, dass die Existenz verdient werden muss.
Heute am Tag der Menschenrechte fordern wir deshalb, das Recht auf Existenz ohne Bedingungen, das Recht auf das Lebensnotwendige, das Bedingungslose Grundeinkommen als Menschenrecht.