Kein Platz für Rassismus!

Als sich Heiko Maas im Juli diesen Jahres für Rock gegen Links aussprach, wusste er noch nicht, dass er Namensgeber für ein rechtsradikales Festival, getarnt als politische Kundgebung, sein würde, das dieses Wochenende in Thüringen stattfinden wird. Mir läuft es kalt den Rücken herunter, wenn ich daran denke.

Hätte Herr Maas kurz innegehalten und nachgedacht, so wäre ihm bewusst geworden, dass die meisten politisch motivierten Straftaten in Deutschland von Rechtsradikalen  ausgeübt werden. Viele von diesen Menschen haben diesen Samstag im Kalender vermerkt.

In Themar werden sich Massen an Neonazis, Faschist/innen und Rechtsradikalen zusammentreffen. Menschen, die strotzen vor Intoleranz, Menschenverachtung und Gewaltbereitschaft. Es schaudert mich. Es macht mir manchmal Angst. Vor allem macht es mich wütend. Sie werden sich Reden von bekannten Gesichtern, Hitlerverehrern und Funktionären anhören. Dabei sind unter anderem Sebastian Schmidtke, Berlins NPD-Chef, der verurteilt wurde, weil er CDs mit nationalsozialistischem Gedankengut, eindeutig jugendgefährdend, verkaufte. Auch Patrick Schröder wird reden. Der Mann, der dem rechten Spektrum mit einem eigenen Radiosender und einem hippen Modelabel eine moderne Seite gibt, rein aus unternehmerischer Seite.

Musikalisch begleitet wird das ganze von Bands, die allgemein unter R.A.C. (“Rock against Communism”) zusammenzufassen sind. Rechtsrock. Vom feinsten. Aus Australien, aus den USA, aus Deutschland.

Wenn ich mir die Texte durchlese, und es widerstrebt mir wirklich, dies zu tun, wird mir übel.
Hetze gegen Geflüchtete, Sexismus und Homophobie in jeder Zeile.

Leider fehlt vielen Menschen, so auch diversen Politiker/innen, das Bewusstsein dafür, welche Gefahr davon ausgeht. Da treffen sich einfach so hunderte von Menschen und propagieren Visionen einer Welt, in der kein Mensch mit Gerechtigkeitssinn und weltoffener Einstellung leben will. Unvorstellbar! Das können wir nicht einfach so stehen lassen!

Es ist klar, dass Rechtsradikalität und Faschismus schon lange ein Problem sind und auch noch lange ein Problem sein werden. Und trotzdem oder gerade deswegen ist es ungemein wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen. Zu sagen, dass es menschenverachtend ist. Zu sagen, wie viele Menschen dadurch ihr Leben verloren haben.

Auch, wenn die AfD jetzt im Bundestag sitzt, auch, wenn Neonazis immer weiter und mehr Veranstaltungen organisieren. Besonders dann! Das bedeutet für uns, die wir uns für Liebe statt Hass einsetzen, dass wir nicht wegschauen. Dass wir laut sind, dass wir uns aktiv für ein vielfältiges Weltbild starkmachen.

Wir wollen eine bunte Gemeinschaft!

Wir von DEMOKRATIE IN BEWEGUNG stehen für Vielfalt und für Weltoffenheit. Wir wollen eine Welt frei von Hass und Hetze, frei von Rassismus, eine Welt, die stark ist aufgrund der Gemeinschaft und der Mitbestimmung.

Besonders an Tagen wie morgen, aber auch an jedem anderen Tag in den nächsten vier Jahren, braucht es DiB. Es braucht es Dich und mich und unsere klare Position gegen Rechts.

Wir sagen: Kein Platz für Rassismus. Wir sagen: LIEBE STATT HASS!

 

 

Beginne die Diskussion auf marktplatz.dib.de