Als ich das erste Mal zu einem Treffen von Demokratie in Bewegung kam, dachte ich: “Wow, das ist ja wirklich anders als bei anderen Parteien hier.“ Da saßen ganz verschiedene Menschen zusammen, Frauen und Männer, junge und ältere, alle mit ganz unterschiedlichen Berufen und Hintergründen. Man hörte sich gegenseitig zu, ließ die anderen ausreden, niemand trat übermäßig dominant auf, wirklich alle wurden gehört. In diesem Moment wurde mir klar: Hier gehöre ich hin, mit diesen Menschen kann man etwas verändern.
Ich habe mich vorher noch nie in einer anderen Partei engagiert, obwohl mir Politik immer wichtig war. Die verkrusteten Strukturen, das männlich dominierte Spitzenpersonal, der Umgangston und das Gefühl, dass meine Ideen nicht willkommen sind, schreckten mich ab. Als junge Frau fühle ich mich von keiner dieser Parteien repräsentiert. Sie machen Politik an den Bedürfnissen meiner Generation und vor allem an den Bedürfnissen vieler Frauen vorbei. So wie mir ging und geht es vielen jungen Frauen (und auch Männern). Deswegen bin ich so froh, dass es mit Demokratie in Bewegung jetzt endlich eine echte Alternative für uns gibt.
Teilhabe für alle Geschlechter
Für alle Menschen, die Demokratie in Bewegung aufgebaut haben, war Feminismus von Anfang an keine Worthülse, sondern ein echtes Anliegen. Für uns ist Feminismus das Streben nach echter Gerechtigkeit und Teilhabe für alle Geschlechter. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen ganz selbstverständlich genauso viel Macht zusteht, in der Frauen genausoviel verdienen wie Männer, in der Alleinerziehende und Menschen, die Care Arbeit leisten, nicht in Armut abrutschen, sondern einen finanziellen Ausgleich und Anerkennung bekommen, in der eine sichere und selbstbestimmte Geburt kein Luxus ist und in der wir alle endlich frei von Geschlechter-Stereotypen leben können.
Deswegen haben wir eine strenge Quote für alle unsere Gremien und Listen eingeführt: Bei uns ist mindestens die Hälfte der Positionen mit Frauen besetzt, der Listenplatz eins gehört immer einer Frau. Wir sind der Überzeugung: Wenn die Themen, die für Frauen wichtig sind, endlich ernsthaft angepackt werden sollen, dann dürfen die Parlamente nicht mehr von mittelalten Männern dominiert werden.
Keine Dominanz der Stärksten
Wir sind auch davon überzeugt, dass wir in der Politik insgesamt eine andere Kultur und einen anderen Umgang miteinander brauchen. Wir wollen keine Dominanz der Stärksten und kein gegenseitiges „Wegbeißen“, sondern Wertschätzung und Teilhabe für alle. Deswegen gilt bei uns online wie offline ein Verhaltenskodex, der eine gute Kommunikation und einen respektvollen Umgang ermöglicht. Bei uns kommt jede und jeder zu Wort. Sexismus, Rassismus, Behindertenfeindlichkeit, Homo- und Transphobie und jeder anderen Form von Diskriminierung erteilen wir eine klare Absage. Ein solches Verhalten wird bei uns nicht geduldet und hat Konsequenzen, wie beispielsweise den Ausschluss von Veranstaltungen. Dafür sorgen sogenannte Vertrauenspersonen, an die man sich wenden kann, wenn man diskriminiert wird. So schaffen wir einen sicheren Raum für alle Menschen.
In unserem Wahlprogramm fordern wir unter anderem Maßnahmen zur Schließung der Gehaltslücke, die Abschaffung des Ehegatten-Splittings, staatliche Unterstützung von Alleinerziehenden, eine 50-Prozent-Frauenquote für Führungspositionen, mehr Mittel, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen, und ein Verbot von geschlechterdiskriminierender und sexistischer Werbung.
Und damit sind wir mit unseren Ideen längst noch nicht am Ende. Jeden Tag arbeiten wir bei Demokratie in Bewegung an neuen Initiativen für mehr Geschlechtergerechtigkeit. Das Tolle dabei ist: Auch du kannst jetzt sofort mitmachen, dazu musst du nicht mal Mitglied werden. Bei Demokratie in Bewegung kann jede und jeder Ideen einbringen, über sie abstimmen und so dafür sorgen, dass sie Programm werden. Bist du dabei?
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